Mit der Version 12c (12.1.0.2) gibt es u.a. zwei neue Features zum Caching, die gerade bei kleinen oder mittleren Datenbanken einen Geschwindigkeitsvorteil ohne Änderung an der Anwendung erzielen lassen:
- ABTC = Automatic Big Table Caching
- FDC = Full Database Caching
Beide Features sind lizenzfrei und haben nichts mit der IN-MEMORY Option zu tun.
ABTC mit seriellen Abfragen im Single Instance Umfeld steht in allen Editionen zur Verfügung. Wird ABTC für parallele und serielle Abfragen im RAC oder Single Instance Umfeld verwendet, ist jedoch die Enterprise Edition erforderlich.
Dieses Feature ist speziell für solche Tabellen geeignet, die nicht komplett in den Hauptspeicher passen und viele Full-Table-Scan verursachen. Einen ersten Einblick, welche Parameter wie zu setzen sind, damit dieses Features wirkungsvoll arbeiten kann, gibt der Artikel ABTC-Parameter
FDC ist dann sinnvoll einzusetzen, die komplette DB in den Hauptspeicher passt. In einer multitenant – Umgebung gilt dies dann für die CDB als auch alle PDB. Der Tablespace SYSAUX wie auch TEMP können davon ausgeschlossen werden.
Die Objekte werden erst beim ersten Zugriff in den Speicher geladen. Die Objekte werden wie in einem „KEEP“ Buffer gehalten, ohne diesen spezifizieren zu müssen. Sie liegen im Buffer-Cache, werden aber so behandelt, als lägen sie im KEEP-Pool. Das Aktivieren wie auch das Deaktivieren dieses Features kann nur im Zustand einer gemounteden Datenbank erfolgen. In der Oracle Dokumentation ist beschrieben, wie FDC aktiviert und deaktiviert wird und welche Auswirkungen dies auf LOB hat FDC-Aktivieren
Viel Spass bei den Performancemesssungen !
Rainer